Gut, zu wissen:
Gehirn beim Ausschalten des "Ich" beobachtet
Unter Stress funktionieren Menschen wie Roboter
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Den Teilnehmern des Experiments wurden Bilder gezeigt und mussten auf Knöpfe drücken, wenn Tiere darauf abgebildet waren. Zuerst wurden die Bilder langsam gezeigt, danach schnell und beim dritten Durchlauf sollte durch die Knöpfe eine emotionale Antwort gegeben werden. Danach wurde dasselbe mit kurzen Musikstücken statt Bildern wiederholt.
Wenn eine emotionale Antwort verlangt war, zeigte sich Aktivität in der oberen frontalen Gehirnwindung. Bei den schnellen Durchläufen konnte keine Hirnaktivität in diesem Bereich festgestellt werden. Die Hirnregionen wurden mit der funktionellen Magnetresonanztomographie lokalisiert, die eine sehr genaue räumliche Zuordnung ermöglicht, wie Susanne Asenbaum von der Wiener Universitätsklinik für Neurologie http://www.univie.ac.at/Neurologie/ im Gespräch mit pressetext erklärt.
Das Experiment beweise, dass die Hirnregionen die für die Selbstwahrnehmung und die Sinneswahrnehmung zuständig sind, komplett voneinander getrennt und doch gut verbunden seien, meint der Forschungsleiter Ilan Goldberg. Wenn das Gehirn all seine Ressourcen braucht, wird der selbst bezogene Kortex unterdrückt.
Die Fähigkeit das "Ich" auszuschalten könnte ein Schutzmechanismus gewesen sein, um in gefährlichen Situationen schneller zu reagieren. Die Erkenntnisse sollen nun für ein besseres Verständnis von Krankheiten wie Autismus oder Schizophrenie verwendet werden, bei denen diese Fähigkeit beeinträchtigt sein könnte.