"Bündnis für Erziehung gestartet" - Bundesministerin von der Leyen: "Werte geben Kindern und Eltern Halt und Orientierung"
"Zu viele Eltern fühlen sich in der Erziehung ihrer Kinder verunsichert. Nicht selten fehlt es ihnen in Erziehungsfragen selbst an Orientierung. Wir beobachten heute zunehmend Erziehungsdefizite. Und es gibt eine Ungewissheit darüber, was Eltern fordern dürfen, wie sich Werte heranbilden und wer verantwortlich ist. Erziehung beginnt von Anfang an in der Familie. Aber weil Kinder früh und viel Zeit in den Kindergärten und Schulen verbringen, geht Erziehung auch nicht ohne diese Institutionen und die Menschen, die in ihnen arbeiten. Die Kirchen und ihre Verbände sind nicht nur starke Partner mit einem dichten bundesweiten Netz an Betreuungs- und Bildungseinrichtungen. Sie verknüpfen auch in besonderer Weise soziale und moralische Ansprüche. Werte wie Respekt, Verlässlichkeit, Vertrauen und Aufrichtigkeit sind Leitplanken, die unseren Kindern helfen, ihren Weg ins Leben zu finden", sagt Ursula von der Leyen. "Das heutige Bündnisgespräch mit beiden großen Kirchen ist ein viel versprechender Auftakt. Wir setzen auf die weitere Unterstützung aus vielen gesellschaftlichen Bereichen. Auch andere religiöse Gruppen sind herzlich eingeladen, sich in das neue Bündnis einzubringen", so von der Leyen.
Im Bereich der Kindergärten in freier Trägerschaft stellen die kirchlichen Träger (Caritas und Diakonie) insgesamt 72,3 Prozent der Plätze. Dadurch bietet sich vom Start an eine große Breitenwirkung in vorhandene Strukturen. Die Bündnispartner wollen in mehreren Schritten vorgehen. Zunächst werden mit Experten und Fachkräften, Bausteine aus der Praxis für die Praxis zur Vermittlung von Werten in Kindertagesstätten, Schulen, und Weiterbildungseinrichtungen erarbeitet. Dieses Wissen soll über Vorträge, Erziehungsseminare oder den Ausbau von Eltern-Kind-Gruppen auch den Weg in die Familien finden.
Das "Bündnis für Erziehung" soll auch in der Fläche eine möglichst breite Basis finden. Um es regional weiter zu vernetzen, finden im Sommer erste Veranstaltungen in Düsseldorf, Hannover, Berlin und München statt. Im Herbst sollen dann gemeinsam mit allen Wohlfahrts- und Familienverbänden, mit anderen Glaubensgemeinschaften sowie mit Partnern aus der Wirtschaft weitere Schritte verabredet werden.
"Das Bündnis für Erziehung steht für eine neue Form der Zusammenarbeit. Es ist eine wichtige und notwendige Ergänzung zum Ausbau der Kindertagesbetreuung durch Länder und Kommunen, den der Bund unterstützt. Wir müssen nicht nur verstärkt in die Quantität, sondern auch in die Qualität der Kinderbetreuung investieren. Ich bin froh, mit den beiden großen Kirchen gleich von Beginn an zwei starke Partner zur Seite zu haben", so Ursula von der Leyen.
Ein anderer wichtiger Baustein sei, die Fähigkeit zur Erziehung stärken und Verantwortung auch von Eltern einfordern. Um gezielt Kindern zu helfen, die auf der Schattenseite des Lebens geboren werden, plant das Bundesfamilienministerium, Frühwarnsysteme zur Vermeidung von Kindesvernachlässigung aufzubauen. Auch das Projekt der Mehrgenerationenhäuser dient dazu, vor Ort bewährte Infrastrukturen neu zu nutzen, um das Erfahrungswissen der älteren Generation insbesondere in der Kindererziehung wieder für die Gemeinschaft fruchtbar zu machen. In jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt soll ein solches Mehrgenerationenhaus entstehen. Das "Bündnis für Erziehung" ergänzt die vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufene "Allianz für die Familie", die auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ausgerichtet ist.
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Jugendliche übergeben Report zum Nationalen Aktionsplan "Für ein kindergerechtes Deutschland 2005 - 2010"
In Anwesenheit von rund 60 Kindern und Jugendlichen nahm der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, den Bericht entgegen.
Mehrere hundert Jugendliche hatten seit August 2005 an dem Report zur Weiterentwicklung des Nationalen Aktionsplanes gearbeitet und ihre Ideen für ein kindergerechtes Deutschland formuliert. Das Projekt wurde von der Servicestelle Jugendbeteiligung koordiniert und durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ermöglicht. "Kinder- und Jugendpolitik braucht das Engagement der jungen Menschen in Deutschland", erklärte Staatssekretär Dr. Kues. "Der Report dokumentiert eindrucksvoll, warum wir auf die Ideen und Forderungen junger Menschen angewiesen sind. Ihre Anregungen sind wichtig für die Gestaltung der Gesellschaft heute und in der Zukunft."
Der Kinder- und Jugendreport formuliert neue Aspekte und Maßnahmen zu unterschiedlichen Themenfeldern. So sprechen sich die Jugendlichen für mehr Freiräume aus, nicht nur im Sinne von Spielplätzen oder Jugendtreffs, sondern auch Freiräume, in denen sie Verantwortung übernehmen und sich selbst organisieren können. Des Weiteren soll Integration zu einem wichtigen Querschnittsthema im Nationalen Aktionsplan gemacht werden.
Außerdem ist es den Jugendlichen wichtig, das Prinzip "peer-to-peer-education" (Jugendliche lernen von Jugendlichen) zu stärken. Im zweiten Teil führt der Report beispielhaft Projekte auf, die zeigen, wie Kinder und Jugendliche den Aktionsplan konkret umsetzen. Der Nationale Aktionsplan geht zurück auf den "Weltkindergipfel" der Vereinten Nationen, der im Mai 2002 in New York stattfand. Auf dem Gipfel wurden Ziele festgelegt, um die Lebenssituation von Kindern weltweit zu verbessern.
Der Nationale Aktionsplan wurde unter der Mitwirkung zahlreicher Expertinnen und Experten aus der Jugendhilfe und der Wissenschaft sowie von Kindern und Jugendlichen selbst entwickelt und im Februar 2005 vom Bundeskabinett verabschiedet. In den Themenfeldern Chancengerechtigkeit durch Bildung, Aufwachsen ohne Gewalt, Förderung eines gesunden Lebens und gesunder Umweltbedingungen, Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, Entwicklung eines angemessenen Lebensstandards für alle Kinder, Internationale Verpflichtungen sind danach bis zum Jahr 2010 rund 170 Maßnahmen in Bund, Ländern und Kommunen umzusetzen.
"Gymnasiallehrer der Zukunft"
Dazugehöriger Termin und mehr:
"Wir dürfen uns durch Strukturdebatten nicht den Blick auf das Wesentliche der Lehrerbildung verstellen lassen: die bestmögliche Vorbereitung der künftigen Gymnasiallehrer auf ihren anspruchsvollen und wichtigen Beruf", so David-Samuel Di Fuccia, der Vorsitzende der Jungen Philologen, vor der Presse in Oberhausen. Gemeinsam mit der Würzburger Professorin für Gymnasialpädagogik Dorit Bosse, sowie dem Vorsitzenden des Paderborner Lehrerausbildungszentrums Hans-Dieter Rinkens diskutierten die Jungen Philologen inhaltliche Fragen der Lehrerausbildung.
Die Schlagzeilen der letzten Tage und Wochen zeigen es: die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer an Deutschlands Schulen wird immer schwieriger, auch für die Gymnasiallehrer. Einerseits ziehen "auffällige" Schüler die Aufmerksamkeit des Lehrers in zunehmendem Maße auf sich, andererseits haben hoch begabte und besonders leistungsstarke Schüler einen Anspruch auf besondere Förderung. Einerseits verlangt die allgemeine Hochschulreife eine intensive Beschäftigung mit dem Fachinhalt, andererseits müssen die Gymnasiallehrer in zunehmendem Maße immer mehr Erziehungsarbeit leisten.
Dieses Spannungsfeld wird sich in Zukunft eher noch verschärfen. Deshalb kommt es aus Sicht der Jungen Philologen darauf an, die Diagnosefähigkeit der angehenden Gymnasiallehrer in Zukunft vom Beginn ihrer Ausbildung an zu verstärken und der individuellen Förderung von Schülern besondere Aufmerksamkeit zu widmen. "Nur auf diese Weise kann im schulischen Alltag die individuelle Förderung, zu der auch das gezielte Einfordern von Leistung gehört, so erfolgen, dass die Schülerinnen und Schüler gemäß ihren Begabungen und ihren Potenzialen optimal unterstützt werden" so Di Fuccia.
Als konkrete Hilfe und ersten Schritt auf diesem Weg haben die Jungen Philologen in ihrem Positionspapier "Zwei Wege an die Leistungsspitze" Möglichkeiten für eine in diesem Sinne verstandene, gezielte individuelle Förderung besonders leistungsstarker oder hoch begabter Schülerinnen und Schüler formuliert. Das Positionspapier wurde auf der Tagung in Oberhausen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Hallo, liebe Azubis.
Nehmen wir z.B. den asphaltierten Weg. Der ist auf starke Hitze nicht gut zu sprechen, sollte also nicht zusammen mit Napalm oder Atombomben gelagert werden.
Oder der Holzweg, welcher bei Feuchtigkeit leicht zu schimmeln beginnt, weswegen man keinerlei Heulsusen drauflassen darf. Sandwege sind zwar sehr robust, müssen aber in einem geschlossenen Raum gelagert werden, sonst wehen sie einfach weg.
Königswege sind immer tiptop zu halten, so ein König wird nämlich leicht sauer, und dann schickt er _Sie_ auf den Weg, nämlich den zum Schafott.
Und achten Sie darauf, daß der Gehweg immer warme Socken anzieht, sonst erkältet er sich die Füße.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
Das ist: