Auf verdächtige E-Mails hin keine Daten per Telefon herausgeben
Das Telefonat nimmt dabei ein Sprachcomputer entgegen, über den Betrüger beispielsweise Bankdaten abfragen, erklärt Andreas Marx vom Unternehmen AV-Test in Magdeburg. «Banken würden so etwas nie per Mail fordern», warnt der Wirtschaftsinformatiker, der in Zusammenarbeit mit der Universität Magdeburg Virenschutz-Software testet.
«Das Phishing per Telefon ist nur die neue Variante eines bekannten Tricks», erklärt Marx. Generell sollten Internetnutzer niemals Kreditkartennummern oder Passwörter auf eine E-Mail hin herausgeben. «Im Zweifelsfall ruft man besser seine Bank unter einer Nummer an, die in den eigenen Unterlagen steht, und fragt nach.» Ebenso wie Banken bittet zum Beispiel auch eBay seine Mitglieder nach eigenen Angaben nicht per E-Mail um die Eingabe vertraulicher Daten.
Phishing beschreibt den Diebstahl und Missbrauch vertraulicher Daten. Beim «herkömmlichen» Phishing führt der Link aus einer E-Mail mit gefälschtem Absender auf eine betrügerische Webseite zur Datenabfrage. Klicken verboten gilt auch, wenn die Mail angeblich von einem Hersteller von Virenschutzprogrammen kommt. In diesem Fall könnte der Klick zum Beispiel die wichtige Aktualisierungsfunktion der Software ausschalten, warnt Marx.
Phishing-E-Mails sind oft entweder an unrealistischen Versprechen oder der Mahnung zu großer Eile zu erkennen. «Sobald ich eine Mail bekomme, die schnelles Geld verspricht oder den Verlust eines Kontos androht, sollte ich skeptisch werden», sagt Andreas Marx. Oft stellen sich die Phisher auch selbst ein Bein: «Eine deutsche Bank schreibt nicht auf Englisch und garantiert ohne Formulierungs- und Rechtschreibfehler.»