Mehrheit der Deutschen grundsätzlich zur Organspende bereit
Leipzig/Berlin - Fast 12.000 Menschen warten in Deutschland auf ein Spenderorgan - oft vergeblich. Das Angebot an Organen hält dem wachsenden Bedarf nicht stand. Immer wieder wird nach Möglichkeiten gesucht, wie die Verfügbarkeit von Organen dem Organbedarf gerecht werden kann. Wissenschaftler der Selbstständigen Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig http://www.uni-leipzig.de widmeten diesem Thema eine Studie, für die sie das unabhängige Meinungsforschungsinstitut USUMA http://www.usuma.com mit einer Repräsentativerhebung unter 1.000 Deutschen beauftragten.
Obwohl 60 Prozent der Befragten zur Organspende grundsätzlich bereit sind, verfügen nur 14 Prozent tatsächlich über einen Spenderausweis. Da die Wartezeiten immer länger werden und nur wenig aktive Spender zur Verfügung stehen, stellt sich die Frage, wie die 60 Prozent zu erreichen sind, die bisher als "passive Organspender" gelten können. Um die öffentliche Meinung zu dieser Problematik kennenzulernen, legten die Forscher den Befragten jeweils mehrere mögliche Lösungen vor. Sie unterschieden dabei zwischen der Verpflanzung von Organen Verstorbener und der Lebendspende, wie sie bei Niere und Leber möglich ist.
Was die Organentnahme Verstorbener anbetrifft, fand die bestehende Regelung bei 87 Prozent der Befragten Zustimmung. Doch auch andere Lösungen wurden von der Mehrzahl positiv bewertet: 72 Prozent der Befragten akzeptieren eine Spende, wenn der Verstorbene nicht widersprochen hatte und seine Angehörigen einverstanden sind. 59 Prozent der Befragten hielten es auch für möglich, dass jeder mit Volljährigkeit im Personalsausweis vermerken sollte, wie er zur Organspende steht. Wege, die eine Organentnahme immer ermöglichen, fanden hingegen mit unter 40 Prozent weniger Anhänger.
Bezüglich der Lebendspende erbrachte die Umfrage, dass 78 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass auch unbekannte Menschen einander spenden dürfen. 95 Prozent fordern jedoch, dass die Freiwilligkeit der Spende nach wie vor geprüft werden muss, um Organhandel ausschließen zu können. Gefragt wurde auch nach der Bereitschaft, selbst lebend Organe zu spenden. Wenn die eigenen Kinder eine Spende nötig hätten, beträgt sie 99 Prozent, im Falle von Lebenspartnern 96 Prozent, von Eltern 94 Prozent, von guten Freunden 75 Prozent, von anderen Verwandten 68 Prozent und von gänzlich Unbekannten 33 Prozent.
Die Studie der Leipziger Forscher erbrachte zudem, dass bei Frauen eine größere Bereitschaft zur Lebendorganspende besteht als bei Männern. 40 Prozent der Frauen aber nur 32 Prozent der Männer haben sich jemals über eine Lebendorganspende Gedanken gemacht. Umso bermerkenswerter ist die Tatsache, dass etwas mehr Männer als Frauen ihrem Kind oder ihrer Partnerin spenden würden. Bei anderen Verwandten, Freunden und Fremden zeigen sich die Männer jedoch zurückhaltender. Hier geben die Frauen allerdings deutlich höhere Spendebereitschaft an. Ein Ergebnis, das mit der klinischen Praxis übereinstimmt.
Zehn Prozent aller Arzneimittel sind gefälscht
Perchtoldsdorf - Produktpiraterie ist zu einem branchenübergreifenden Problem geworden, das für die betroffenen Wirtschaftsbereiche und Unternehmen mit hohen wirtschaftlichen Schäden einhergeht. Welche Möglichkeiten bereits erfolgreich angewandt werden und wie künftige Sicherheitslösungen aussehen könnten, erörterten Fachleute aus Industrie, Forschung und der Pharmabranche auf dem 1. Symposium "Lösungen zum Schutz vor Arzneimittelfälschungen" im 3M Forschungszentrum in Neuss (D).
Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass weltweit zehn Prozent aller Arzneimittel gefälscht sind und der Pharmaindustrie daraus ein Schaden von 32 Milliarden Dollar pro Jahr erwächst. Am häufigsten von Fälschungen betroffen sind nach Angaben der WHO Antibiotika, Chemotherapeutika sowie schmerz- und entzündungshemmende Mittel.
Gefährliche Sparsamkeit
Bei 325 näher untersuchten Fällen aus den Jahren 1982 bis 1999 stellte die WHO fest, dass 60 Prozent der Produkte keinen Wirkstoff enthielten, 17 Prozent mit der falschen Wirkstoffmenge hergestellt wurden und 16 Prozent falsche, gesundheitsschädliche oder giftige Wirkstoffe enthielten. Gefälschte Arzneimittel sind daher oft wirkungslos oder führen durch verunreinigte Wirkstoffe zu Gesundheitsschäden und Todesfällen.
Sicherheitslösungen sind Maßarbeit
Auf dem 1. Symposium für "Lösungen zum Schutz vor Arzneimittel-fälschungen" im 3M Forschungszentrum in Neuss/Deutschland wurde über die Erfahrungen von Unternehmen mit Sicherheitslösungen von 3M und begleitenden Kommunikationsmaßnahmen für Endkonsumenten berichtet.
Die Brisanz des Themas wurde mit aktuellen Zahlen und Überlegungen zur Wirtschaftlichkeit von Sicherheitslösungen unterlegt. "Nur eine Sicherheitslösung, die genau auf das jeweilige Produkt zugeschnitten ist, kann optimalen Schutz bieten", betonte Jörg Biermann, Sicherheitsexperte bei 3M Deutschland in Neuss.
Offener und versteckter Produkt- und Markenschutz
Intelligente und fälschungssichere Identifikationssysteme des Multitechnologie-Konzerns 3M machen den Nachahmern das Leben schwer. Offene Identifikationsmerkmale wie beispielsweise Hologramme oder Folien mit Farbkipp-Effekt sind mit bloßem Auge für Polizisten, Zollbeamte und auch Verbraucher zu erkennen. Nur für Spezialisten sichtbar sind dagegen die versteckten Technologien, die mit speziellen Lampen oder Lasern zu erkennen sind, wie beispielsweise retroreflektierende Materialien. "Das effektivste Mittel, um Produkte vor Fälschern zu sichern, ist eine intelligente Kombination aus beiden Techniken", meint Biermann.
Der Multitechnologie-Konzern 3M (Minnesota Mining and Manufacturing Company), mit Hauptsitz in St. Paul, Minnesota/USA, zählt zu den innovativsten Unternehmen der Welt. Das Unternehmen hat Niederlassungen in über 60 Ländern und bedient Kunden in beinahe 200 Ländern. 2005 erzielte die 3M Company mit der Produktion und dem Vertrieb von mehr als 50.000 Produkten weltweit einen Umsatz von 21,2 Milliarden US Dollar.
3M ist eine eingetragene Marke der 3M Company.