Hallo zusammen,
> Treffen, so wird WASG-Vorstandsmitglied Murat Cakir zitiert, müsse
> den Berlinern signalisieren, dass ein eigener Wahlantritt nicht
> hinnehmbar sei. »Sollten die Berliner trotzdem an ihrem Kurs
> festhalten, muss man klar und deutlich sagen, dass sich die Wege
> trennen."
Siehe auch hier: http://www.rosalux.de/cms/index.php?id=3017
Gruß, Jürgen Soppa
Mülheim
--- In wahlalternative-transparent@yahoogroups.de, "siegridehlers"
schrieb:
>
> Ein Beitrag zur Transparenz:
> Quelle: http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=89460&IDC=16
>
> WASG vor der Entscheidung: Orakeln über Spaltung oder Rausschmiss
> der Berliner
>
> Im Vorfeld der Parteitage von Linkspartei und WASG am kommenden
> Wochenende eskaliert der Konflikt in der Wahlalternative um eine
> konkurrierende Kandidatur seines Berliner Landesverbandes zur
> Linkspartei. Die Rede ist von Spaltung oder Rausschmiss.
>
> --------------------------------------------------------------------
-
> -----------
> Berlin (ND-Oertel/Kalbe). Nach Einschätzung des Parlamentarischen
> Geschäftsführers der Linken-Fraktion im Bundestag, Ulrich Maurer,
> wird der Ludwigshafener WASG-Bundesparteitag am Wochenende Klarheit
> bringen, wer die neue linke Partei bilden will – und wer nicht. Wie
> Maurer gegenüber ND erklärte, würde die Durchsetzung des
> konkurrierenden Wahlantritts die Spaltung der WASG bedeuten.
> Befürworter des neuen Projekts müssten sich dann neu formieren,
> erklärte Maurer.
> Notfalls, so berichtet die »Frankfurter Rundschau«, wolle der WASG-
> Bundesvorstand den widerspenstigen Berliner Landesverband aus der
> Partei werfen und sich dafür Rückendeckung vom Parteitag holen. Das
> Treffen, so wird WASG-Vorstandsmitglied Murat Cakir zitiert, müsse
> den Berlinern signalisieren, dass ein eigener Wahlantritt nicht
> hinnehmbar sei. »Sollten die Berliner trotzdem an ihrem Kurs
> festhalten, muss man klar und deutlich sagen, dass sich die Wege
> trennen.«
> Vorstandsmitglied Christine Buchholz hofft auf eine politische
> Verurteilung des Vorgehens der Berliner durch den Parteitag, lässt
> die Konsequenzen jedoch vorerst offen. Sie befürworte vielmehr eine
> deutliche Unterstützung der Teile der Berliner WASG, die sich immer
> klar für eine Fusion ausgesprochen haben. Das müsse vorrangige
> Aufgabe des Parteitages sein, sagte sie gegenüber ND. Der WASG-
> Landesvorstand Bayerns forderte indes ultimativ von den Berlinern
> die Rücknahme ihrer Kandidatur.
> Gegen die Einmischung »in die Wahlkämpfe der Landesverbände«
> verwahrte sich der Sprecher der Berliner WASG, Gerhard Seyfarth
> gegenüber ddp. Er appellierte, den Konflikt »demokratisch und ohne
> Ausschlüsse« zu regeln.
> Umstritten sind auch die juristischen Weiterungen. Während WASG-
> Vorstand Klaus Ernst im ND-Interview erklärt hatte, dass die
> Berliner nur noch selbst ihre Kandidatenliste zurückziehen könnten,
> sagte Bodo Ramelow, Fraktionsvize der Linken im
> Bundestag, »juristisch offen« sei, ob nicht auch der Bundesvorstand
> bis zur Anmeldefrist am 17. Mai wirksam werden könne. Dies jedoch
> habe er nicht zu kommentieren. Ramelow: Die WASG habe sich zu
> entscheiden, ob sie »revolutionäre Straßenkampfpartei« werden wolle
> oder »eine linke Partei, die die Gesellschaft verändert«. Dies habe
> er ironisch gemeint, so Ramelow einschränkend gegenüber ND, weil
die
> WASG Berlin eher »Hinterzimmerkämpfe« ausfechte.
> Er gehe davon aus, dass die Befürworter der Parteineubildung in der
> WASG die »richtigen Entscheidungen treffen« werde, äußerte
> Linkspartei-Geschäftsführer Dietmar Bartsch gegenüber ND
> sibyllinisch. Wie er bestätigte, wird sich der Linkspartei-Vorstand
> heute in einer Sondersitzung nochmals mit dem Problem beschäftigen.
>
> Freundlich grüßt die
> Sprecherin der WASG Mülheim an der Ruhr
> Siegrid Ehlers
>
Yahoo! Groups Links
<*> Besuchen Sie Ihre Group im Web unter:
http://de.groups.yahoo.com/group/wahlalternative-transparent/
<*> Um sich von der Group abzumelden, senden Sie eine Mail an:
wahlalternative-transparent-unsubscribe@yahoogroups.de
<*> Mit der Nutzung von Yahoo! Groups akzeptieren Sie unsere:
http://de.docs.yahoo.com/info/utos.html
(von dort kopiert, weil die Meinung bestimmt andere verursacht, wie der nächste Beitrag / die nächsten ...)
Und noch einmal Transparenz:
Kämpfer für die reine Lehre
Von Holger Schmale
Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf,
reimte Erich Honecker noch im Herbst 1989, als der erste
sozialistische Staat auf deutschem Boden sich längst im
Rückwärtsgang bewegte. Die Äußerungen führender Linkspartei-
Politiker über den angeblich nicht mehr aufzuhaltenden
Fusionsprozess zwischen ihrer PDS und der kleinen WASG klingen
manchmal ähnlich realitätsblind, schaut man auf das Chaos, das sich
in der WASG entfaltet. Es lohnt sich allerdings auch ein zweiter,
genauerer Blick. Es sind wohl nicht einmal zweihundert Aktivisten
der Berliner WASG, die mit ihrem eigenständigen Wahlantritt den
Fusionsprozess stören. Diese Gruppe könnte allerdings höchste
Wirkung erzielen: Sie könnte, wenn der WASG-Bundesparteitag am
Wochenende nicht für klare Verhältnisse sorgt, das nationale
Fusionsprojekt zumindest in der geplanten Form scheitern lassen. Und
sie könnte den rot-roten Senat bei der Berliner Wahl im Herbst um
die Mehrheit bringen.
Wäre damit für die Linke etwas gewonnen? Wohl nicht. Wohl aber für
die reine Lehre, die die Anführer der WASG-Rebellen vertreten. Es
sind dies eben nicht aufrechte Kämpfer für Demokratie und Freiheit
gegen die böse PDS, wie sie sich gern stilisieren. Sie sind Kader
der straff organisierten trotzkistischen Sozialistischen
Alternative, die sich als Avantgarde der Arbeiterklasse versteht und
den Sturz der kapitalistischen Herrschaft anstrebt. Für sie ist die
WASG ein nützliches Vehikel, mehr nicht. Und in ihrer ideologischen
Verblendung stehen sie am Ende Erich Honecker näher als Oskar
Lafontaine. Oder auch Leo Trotzki.
Freundlich grüßt die Sprecherin
der WASG Mülheim an der Ruhr
Siegrid Ehlers
Dein Beitrag ist noch lesbar, aber
S.
Werte Mitstreiterinnen und Mitstreiter, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Standpunkte und Forderungen bestätigt, die die Gründungsüberzeugungen
der WASG nochmals formulieren und die, wie zu hoffen ist, beim BPT
weiterhin mehrheitsfähig sind.
Versteht deshalb unsere Anmerkungen als konstruktiven Versuch noch an
der einen oder anderen Stelle etwas mehr Trennschärfe herauszuarbeiten,
um daraus eindeutig definierte, politische Ziele zu formulieren.
Ihr schreibt:
..........................................................................
'Dabei war der Schritt...zu einem Bündnis mit der...Linkspartei.PDS eine
...richtige Entscheidung, ohne die der Sprung zu einer wahlpolitisch
wahrnehmbaren und gesellschaftlich Einfluss erzielenden Partei der
Betroffenen...nicht denkbar ist. Aber es blieb bei diesem einen Schritt
und nicht wenige in der Partei zaudern weiterzugehen, aus Angst vor der
eigenen Courage oder aus politischer Ratlosigkeit.'
.........................................................................
Das 'Zaudern' rührt weder aus Ratlosigkeit noch aus Mangel an Courage,
sondern u.a. aus der Einschätzung dass die Kräfte die man der
'realpraktizierenden', der 'SPD' sich als bundesweiten Regierungspartner
andienenden, 'neoliberalen' Politik der L.PDS entgegenzusetzen hätte,
nicht ausreichen um einen Strategiewechsel innerhalb der L.PDS zu
bewerkstelligen.(siehe u.a. den offenen Brief von Dieter Dehm)
Aufgrund der organisatorischen Dominanz der L.PDS werden sich die
WASG-Positionen nur marginal, falls überhaupt, einbringen lassen,
selbst dann, wenn die KritikerInnen innerhalb der Linkspartei sich
ohne weitere Veränderungen diesem Weg anschließen würden.
Desweiteren schreibt Ihr:
........................................................................
'Wir müssen erkennen und akzeptieren, dass die Konflikte in Berlin und
Mecklenburg-Vorpommern usw. nur Symptome sind.'
........................................................................
Symptome für was?
Um in Eurem Sprachbild zu bleiben, ein Symptom (Hinweis, Befund) ist
eine Auswirkung auf eine subjektiv oder objektiv empfundenen Beschwerde
anhand derer man eine Diagnose erstellen und eine Therapie beginnen kann.
Die 'Diagnose' der Politik der L.PDS z.B in Berlin oder
Mecklenburg-Vorpommern führt unseres Erachtens unweigerlich zu der
Erkenntnis und zu der schizoiden Situation, dass man schlechterdings
nicht werktags 'neoliberale' Regierungspolitik (gegen die sich die WASG
gründete und deren 'Sünden'-Aufzählung wir uns ersparen) exekutieren
kann, um dann am Wochenende dagegen zu protestieren.
So gesehen sind diese 'Symptome', schon der Ausbruch der 'Krankheit',
und zu der 'Glaubwürdigkeitstherapie' mag der eigenständige Wahlantritt
z.B. der Berliner WASG beitragen, der die unverzichtbaren,
programmatischen WASG-Forderungen in der Öffentlichkeit deutlich
erkennbar werden lässt und als 'Wahlalternative'! in praktische
Politik umsetzt.
Deswegen hätten wir uns an dieser Stelle von Euch eine pointiertere
Zielformulierung gewünscht, nämlich dass die WASG:
1. sich nicht an Regierungen beteiligen wird die neoliberale Sozial-und
Demoktratieabbaupolitik praktizieren
2. jeglichem Ausverkauf öffentlichen Eigentums Widerstand leisten
und Privatisierungen bekämpfen wird
3. nach wie vor eintritt für die Abschaffung der Hartz-Gesetze
und 1-Euro-Jobs und 'Verfolgungsbetreuung' ablehnt
4. den Kampf für eine armutsfeste Grundsicherung führt
5. keiner Absenkung von tariflichen Standards zustimmt und
die Mindestlohnforderung kämpferisch vertritt
6. keinen Auslandseinsätzen der Bundeswehr zustimmen wird
Da alle diese Forderungen in Eurem Antrag impliziert sind, aber nicht
explizit benannt werden, schlagen wir Euch vor, diese und weitere
'Essentials' in Eurem Antrag so zu formulieren, um einen zusätzlichen
Orientierung schaffenden Eckpfeiler für den BPT zu setzen.
Solltet Ihr diese politischen Forderungen aufnehmen, werden wir Euren
Antrag gern unterstützen.
dankend für Eure Initiative
grüßen Euch solidarisch
Michael Aggelidis, Mitglied im Landesvorstand WASG NRW
Edith Bartelmus-Scholich, Mitglied im Landesvorstand WASG NRW
Dieter Braeg, Bundesparteitagsdelegierter, KV Mönchengladbach
Herbert Friedl, Bundesparteitagsdelegierter, KV Minden
Egbert Scheunemann, Mitglied der Bundesprogrammkommission, LV Hamburg
Peter Schüren, Mitglied des Präsidiums des Landesrats der WASG NRW, KV Hamm
Jörg Wagner, Mitglied im Landesvorstand WASG Hessen
Peter Weinfurt, Mitglied im KV Ennepe-Ruhr
P. S.:
An S. gerichtet, muss ich mitteilen, dass Politik oft lange Aueinandersetzungen verlangt!
WASG / LPDS vor dem AUS ???
letzter Satz in dem Artikel:
Ernst warnt seine Parteikollegen: "Die neue linke Partei wird es geben, mit oder
ohne WASG."
D.h. Klaus Ernst hat sich schon jetzt von der WASG verabschiedet. Bisher waren nur
die angeblichen Querulanten, Sektierer etc. hinderlich und nun will er die gesamte
WASG zum Teufel jagen ? Aber mit wem will er denn nun schon wieder eine neue "linke
Partei" gründen ?
Antwort an die Antragsteller des Antrags: 'Für eine starke, geeinte Partei der demokratischen LINKEN'
schrieb:
>
> Vielleicht ist es ja spannend, mitzuerleben, wie sich ein
Erstunterzeichner (der Landesvorsitzende Wolfgang Zimmermann) mit
dem MdB Paul Schäfer vor ausgesucht Koop3-überzeugten Mitgliedern
präsentiert, NACHDEM er diesen Antrag an den Bundesparteitag
unterzeichnet hat???
Lieber Jürgen,
der zitierte Antrag "Für eine starke, geeinte Partei der
demokratischen LINKEN" ist einigen von uns zu weich gespült.
Mir persönlich gefällt der "Initiativantrag an den Bundesparteitag
der WASG 28./29.April 2006" von Joachim Bischoff besser. Nur der
Absatz "Wir wenden uns ebenso gegen jede Form administrativer
Maßnahmen gegen diese Landesverbände und ihre Vorstände, da diese
Schritte die demokratische Kultur und damit einen zentralen
Grundkonsens unserer Partei verletzen würden. Der Versuch, der
Verhinderung von Konkurrenzkandidaturen wird darüber hinaus sowohl
eine Kette von juristischen Auseinandersetzungen nach sich ziehen,
als auch eine politische Polarisierung unter den Mitgliedern
hervorrufen,..." sähe ich gern gestrichen.
Sowohl Du, als auch einige andere raffen es einfach nicht, dass
unsere Zustimmung zum Koop3 mit dem Berlin Theater in gar keinem
Zusammenhang steht.
Um es klarzustellen, die Politik der Berliner PDS ist genauso Mist
wie der Kollisionskurs der Berliner WA'SAV'G.
Alle in einen Sack... usw...
Ebenso wie der von Dir gefaßte Umkehrschluss "Wer für eine geeinte
Linke ist, ist gleichzeitig ein Vertreter von neoliberaler Politik"
einfach im Ansatz bereits falsch ist.
Wir möchten einen Umschwung der Berliner PDS, als auch der Berliner
WASG in Richtung konstruktive Zusammenarbeit aller Linken, mit dem
Ziel ein linkes Projekt gegen den Neoliberalismus zu bilden.
Das hat auch die Essener Konferenz gezeigt, wobei Edith und Peter
Weinfurth mit Lothar Reinhard, Gernot und mir in derselben
Arbeitsgruppe waren.
Edith sagte selbst: "Wir liegen gar nicht soweit auseinander."
Das liegt aber daran, dass wir miteinander Lösungen gesucht haben,
statt gegeneinander zu hetzen.
Das geht allerdings nur mit Menschen, die konfliktfähig sind und
nicht wutschnaubend Versammlungen verlassen und ihre Antwort in der
Tageszeitung veröffentlichen, statt dies an Ort und Stelle mit den
Parteikollegen auszudiskutieren.
Insofern sind Edith oder Peter gern eingeladen, wenn sie mögen, denn
sie sind sowohl konflikt-, und somit auch politikfähig, was man von
manch anderem leider nicht sagen kann.
;o) Uwe