Skype stellt Gefahrenpotenzial für Firmen dar
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Laut Angaben von Skype verwenden bereits 30 Prozent der 75 Millionen Nutzer den VoIP-Dienst im beruflichen Umfeld. Hier bestehe das Gefahrenpotenzial, teilte der Consulter gegenüber pressetext mit. Nach Recherchen von Eurospace seien bereits die ersten Skype-Viren im Umlauf, die über die Telefonsoftware die Rechner der Gesprächsteilnehmer befallen würden. Hat der Nutzer das Telefonie-Programm in Outlook integriert, so greifen die Schädlinge zum Teil auch das Mail-Programm an und verbreiten sich über die in Outlook gespeicherten Kontakte.
"Skype ist ein nicht überwachter und weitgehend anonym operierender Peer-to-Peer-Protokollservice", erklärte Patricia Sueltz, CEO von SurfControl http://www.surfcontrol.com . "Jede Person, die man anruft oder von der man angerufen wird, kann theoretisch unbemerkt schädliche Elemente wie Viren oder Würmer in das Netzwerk hinein oder vertrauliche Informationen und geistiges Eigentum aus ihm heraus schleusen. Da Skype eine nicht erkennbare Verschlüsselung verwendet und aufgrund seines temporären Charakters äußerst schwierig aufzuspüren ist, konnte bislang kein Virenschutz-Produkt hier wirklich eingreifen."
Eine von Skype ausgehende Bedrohung für das Firmennetzwerk sieht SurfControl nicht, eine unkontrollierte Nutzung könne dennoch eine potenzielle Gefahr und Sicherheitsschwachstelle bedeuten, da von Mitarbeitern über Skype sensible Firmendaten per File-Sharing ausgetauscht oder Viren und andere schädliche Inhalte über Instant Messaging in das Firmennetz gelangen können. Mit dem "Enterprise Threat Shield" (ETS) bietet SurfControl ein Tool, mit dem Skype-Accounts in Firmen-Netzwerken identifiziert, kontrolliert und die Nutzung von Skype geregelt werden können. Mit ETS könne Skype insgesamt unterbunden oder die Dauer von Skype-Verbindungen begrenzt werden. Zudem kann ein Unternehmen festlegen, dass Skype nur von berechtigten Personen und nur während bestimmter Tageszeiten verwendet werden darf. Weiters besteht die Möglichkeit die File-Sharing-Fuktion zu deaktiviert.
Eurospace rät den Unternehmen, die Internet-Telefonie zunächst nur firmenintern einzusetzen und erst zu einem späteren Zeitpunkt die externe Telefonie über das Internet abzuwickeln. Auf jeden Fall sollte dazu ein Service gewählt werden, der auf dem weltweit anerkannten
Internet-Telefonstandard SIP (Session Initiating Protocol) basiert. In Deutschland sollte der gewählte Dienst zudem an den zentralen deutschen Toplink-Telefonknoten im Datenzentrum des Deutschen Commercial Internet Exchange (DE-CIX) angeschlossen sein, den der Verband der deutschen Internetwirtschaft betreibt, so Eurospace.
Aber das ist auch nicht schlecht:
Wie wär es damit:
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Milliardenmarkt Mehrwertdienste
Während Behörden oder die Taxizentrale mit einem Sprachdialogsystem vor allem auf Kostensenkung abzielen, sind TV- und Rundfunksender dabei, neue Geschäftsmodelle auf Basis von Voice-Portalen zu etablieren. Der Norddeutsche Rundfunk http://www.ndr.de etwa verzeichnete bei der diesjährigen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest 800.000 Interaktionen. 620.000 Anrufer vermittelten ihre Entscheidung per Telefon, 180.000 per SMS. Home Shopping Europe http://www.hse24.de hat nach eigenen Angaben 1,4 Millionen Kunden, die mindestens einmal innerhalb von zwölf Monaten anrufen - das entspricht rund 20.000 Telefonaten täglich, die aber weitgehend per Call-Center abgearbeitet werden. Der einzige nennenswerte Betreiber eines Sprachdialogsystems ist der Bezahlsender Premiere http://www.premiere.de , der auf diesem Weg bis zu 250.000 Bestellungen pro Tag abwickeln kann. Und der Quizsender Neun Live http://www.9live.de zeigt exemplarisch, dass Klingeltöne, Auktionen, Produktverkäufe, SMS-Games oder Dating-Kanäle längst kein Zusatzgeschäft mehr darstellen, sondern die Grundlage für neue Sendermodelle bilden. Für die TV-Branche rechnet die Berliner Medienberatung Goldmedia http://www.goldmedia.de mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 13 Prozent durch den Einsatz von Mehrwertdiensten bis zum Jahr 2009.
"Eindeutig positive Wachstumsaussichten" prognostiziert auch das Wissenschaftliche Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste http://www.wik.org nach einem Bericht der Marketing-Börse http://www.marketing-boerse.de so genannten Customer Care- und Vertriebs-Mehrwertdiensten.
Immer mehr Unternehmen setzen auf den intelligenten Einsatz von Telefondiensten. Einträgliche Geschäftmodelle werden in dieser Woche auf dem telemedia Germany Kongress http://www.telemedia-deutschland.de in Berlin sowie der begleitenden Messe World Telemedia vorgestellt. Die Mehrwertdienste gehören zu den profitabelsten Sparten in der Telekommunikation. Auf rund zwei Milliarden Euro wird der Markt für telefonische Auskunft- und Mehrwertdienste geschätzt, weitere ein bis eineinhalb Milliarden könnten durch Angebote speziell für Handybenutzer umgesetzt werden, so das Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste. Immerhin elf Prozent der Mobilfunkkunden geben bereits heute bis zu 15 Euro monatlich für mobile Inhalte aus, wie die Ergebnisse einer Studie des US-Marktforschungsunternehmens Logica CMG http://www.logicacmg.com zeigen. Diese Prognosen korrespondieren mit den Werbemaßnahmen der Diensteanbieter: Denn mit über zweihunderttausend Werbespots pro Jahr sind Telefondienste das am stärksten beworbene Produkt im deutschen Fernsehen.
Und das Telefon bleibt der Kommunikationskanal Nummer eins beim Mitmach-TV. Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien http://www.blm.de hat herausgefunden, dass die nationalen TV-Vollprogramme im Jahr 2004 bis zu acht Prozent ihrer Gesamterlöse aus so genannten Call Media-Angeboten wie Teleshopping und Gewinnspielen, Televoting-Angeboten und Klingeltönen erwirtschafteten, bei den Spartenprogrammen habe der Anteil sogar bei bis zu 40 Prozent gelegen.
Marktkenner sehen in neuen Diensten, die seit Jahresbeginn über 0900er-Rufnummern angeboten werden, außerdem eine weitere Wachstumsstory. Marco Priewe, Geschäftsführer des E-Learning-Anbieters Atlas Interactive http://www.atlasinteractive.com , sieht "neue, innovative Dienste" mit flexibler Tarifierung. Für den Sprecher der Brancheninitiative Voice Business http://www.voice-award.de , Bernhard Steimel, kommt diese Entwicklung nicht überraschend: "Der wichtigste Wachstums-Impuls wird in nächster Zeit von der Zusammenfassung aller Unternehmensservices unter einer 0900-Nummer als Sprachportal ausgehen. Außerdem sind mit der Neuregelung der Rufnummerngassen für kostenpflichtige Mehrwertdienste eine Reihe von Geschäftsmodellen finanziell unattraktiv geworden. Die Anbieter von Servicerufnummern machen jetzt aus der Not eine Tugend, indem sie Margenverluste aus dem einst lukrativen 0190-Business durch mehr Sprach-Automatisierung kompensieren."
Geschäfte über einen Sprachcomputer mache überall dort Sinn, wo der Kunde sich schon über andere Medien beraten lassen konnte und eine Produktauswahl getroffen hat. Außerdem werde es vermehrt darum gehen, über Sprachdienste weitergehende, personalisierte Services für Kunden anzubieten, die regelmäßig an Gewinnspielen teilnehmen. "Der Einsatz eines Sprachcomputer etwa bei der Vorqualifizierung von Anrufern wird in diesem Segment den Weg öffnen, bestehendes Geschäft abzusichern und neue Umsatzpotenziale durch neuartige Servicekonzepte zu erschließen", prognostiziert Steimel und verweist auf das Geschäftsmodell von dtms solutions http://www.dtms-solutions.de : "Die Neu-Isenburger verfolgen eine konsequente Strategie, intelligente Netzwerk-Dienste, Self-Service und Call Center-Service aus einer Hand anzubieten."